Freitag, 4. März 2022

Nun bin ich doch schon etwas in die Web-Welt eingedrungen - richtig warm bin ich damit aber nicht geworden. Die Vorteile, die Berners-Lee vom Web gesehen hat, sind ja teilweise da - werden aber immer wieder blockiert. Der große Vorteil, dass das WEB praktisch in einem Klartext-Protokoll kommuniziert, das von jedem mit einen Texteditor und einem Browser verwendet werden kann - ist aus meiner Sicht schon längst durch die ungeheure Menge an Erweiterungen und "Verbesserungen" zu nichte gemacht. Aus meiner Sicht wäre es vermutlich inzwischen leichter, wäre das Web mit einer Programmiersprache mit klarer Befehlsstruktur und einem im Browser eingebauten Compiler realisiert worden. Nun ist es so, dass die Klartextikommunikation die Datenmenge ungeheuer aufbläht und gleichzeitig die Menge der Funktionen die in den verschiedenen Tools realisiert sind, die Nutzung für den einfachen Menschen nahezu unmöglich macht. Eine Abwärtskompatibilität ist nicht einmal mehr auf Protokollebene gegeben - bzw. kaum mehr zu durchschauen. So kann ich etwa mit einer alten UNIX-Maschine und dem dort installierten Browser kaum mehr auf Internetseiten zugreifen, weil der Browser die Zugriffe blockiert (Sicherheitsprotokoll) - wobei ich kaum herausfinde, was dem Browser nicht passt. Es gibt zwar die Browser-Console zur Analyse des Datenverkehrs - aber man muss das Spezialist sein, um den Fehler zu finden und ein noch größerer Spezialist um seinen Browser dann zu parametrieren. Das alles ist fern von der ursprünglichen Absicht Berners-Lee. Trotzdem muss ich aber eingestehen, dass das WEB in Summe eine echte Bereicherung ist - es ist leider nicht das, was es sein könnte. Und die Regierungen der Welt - in Kooperation mit "schlauen" Entwicklern - machen immer mehr der noch möglichen Vorteile unbrauchbar - durch Zenszur, durch Werbung, durch neue inkompatible Erweiterungen - kurz: Durch unnötige Komplexitätssteigerungen.