Samstag, 10. September 2011

Zum Zombie mutiert im Web2.0

Tja - das Leben geht immer noch weiter im Web2.0 - obwohl: O Reaktion O Kommentar und das seit 2010 (die Reaktionen, welche damals im Rahmen der Kursaufgabe bei der Blog-Erstellung erfolgte, zählen nicht) - ich würde meinen, wenn ich was meinen würde, dass das eigentlich "Tot" bedeutet!
Da ich nun dennoch ein weiteres Posting schreibe, kann das nur bedeuten, dass ich inzwischen zu einem vollwertigen Web2.0-Zombie geworden bin.
Ein kollege hat mir den Artikel von O'Reilly zugestellt, der das Web2.0 beschreibt () - tja: ist ja alles sehr schön und gut aber: auch sehr firmenlastig. In der Analyse ist auch zu sehen, dass das Web (auch von O'Reilly) nicht als Spielwiese für Subjekte (also als Hobby für Menschen) zu sehen ist, sondern eher als Domäne für Organisationen, die sich der Subjekte bedienen, um Erfolge zu erlangen.
Ich persönlich halte Wikipedia, Google, Amazon, YouTube wirklich für herausragende und innovative Ereignisse - also keine Kritik daran - aber der Peer to Peer Fun-Effekt beim Web2.0 hat sich bei mir noch nicht gezeigt (ich will aber die reine kollektive Publikationsmöglichkeit die Web2.0 bietet keinesfalls gering schätzen).
Nun habe ich versucht mich mit Web3.0 (Semantic Web) ein bisschen zu informieren - es scheint in die selbe Richtung zu gehen (Richtung Institutionalisierung). Die anarchisch - basisdemokratische Idee, den semantischen Inhalt aus den vorhandenen Web-Daten direkt zu rekonstruieren, wird immer mehr in die Richtung verlassen, dass Semantic Web eine serialisierte SQL-Datenbank wird und die Bedeutungen aus zentralen Repositories abgefragt wird. Das hat aus meiner Sicht den Beigeschmack von Insitiutionalisierung: Eigenes Protokoll (auch wen HTML basiert), eigene Auszeichnungssprache, eigene Repositories - wo ist da das Demokratisch - Anarchische?
... und EINFACH ist das Ganze überhaupt nicht mehr: eine Unmenge von Protokollen, Dialekten, Einschränkungen, Modulen usw. usw. die man kennen muss ...
Falls man da Einsteigen will, braucht man mindestens Jahre um sich einzuarbeiten
- manchmal glaube ich, dass der Höhepunkt der kreativen Software-Entwicklung und der Software als Hobby mit Turbo-Pascal erreicht war (uups - nun habe ich mich als Oldie ge-outet), damals war das Programmerstellen noch auf Basis eines 200 Seitenhandbuches innerhalb eines Monats möglich ....
Jedenfalls: Web2.0 und auch Web3.0 ist hier - siehe auch O'Reilly - etwas ganz anderes: Es ist nicht Software - es ist auch nicht Kommunikation - es ist NUTZUNG!
Nutzung in der Art, dass es jedem erlaubt, etwas auf das Netz zu stellen, damit ev. andere es nutzen können.
Das habe ich anfangs so nicht erkannt. Ich ging von einem Kommunikationsmodell aus - also von Mitteilung und Reaktion. Dies gibt es natürlich auch im Web2.0 - aber eben nur im Zusammenhang mit Nutzungs(problem)fragen (oder innerhalb eines Freundeskreises, der sich kennt).
Meine zweite Erwartung an das Web2.0 (und Web3.0) war die einer Softwarespielwiese - also wo man etwas erproben kann (in Zusammenhang mit HTML, RSS usw.). Das erweist sich aber als zu aufwändig. Also auch hier hatte ich eine völlig falsche Erwartung. Diese Erwartung werde ich also vorerst einmal beenden.

D.h. also: Solange man nichts zu Nutzendes auf das Web stellt, gibt es keine Kommunikation. Ein reines BlaBla wird dabei nicht als Nutzen anerkannt :-)
Das heißt frü mich: Werde mir mal überlegen, was ich Nützliches posten könnte .....

Freitag, 15. Juli 2011

Das Weben geht weiter!

Unbemerkt und ungelesen geht das Leben im Web - das Weben - weiter.
Inzwischen kämpfe ich um einen geistigen Zugang zum Web3.0 - also dem sogenannte Semantic Web.
Die Vision Berners-Lee ist mir verständlich (ich bin ein alter SF-Leser und kenne die noch aus der 3 Groschenliteratur)aber das war es dann auch schon.
Noch ist mir das Web 2.0 nicht erschlossen, da versperrt sich schon das Web 3.0 vor mir.
In allen Texten wird von "einfach" und "leichten Zugangng" gesprochen - nun:
1000 Seiten Beschreibung HTML, 1000 Seiten Beschreibung XPath, 1000 Seiten Beschreibung XML und CSS und und und - und der Nutzen??
Angeblich damit man "was" einfach machen kann - im Web!
Nun kommen 1000 Seiten RDF, KOS, OWL, RDF-S, SPAQUEL und und und ... - ich wünsche mir die "komplizierten" Zeiten zurück!
TurboPascal: 200 Seiten und alles lief! Logisch, verständlich ...
Na hoffentlich wird das Web nicht noch einfacher, sonst reicht ein Leben nicht mehr, all die einfachen Konzepte aufzulisten :-)

Montag, 3. Januar 2011

Zwischenbilanz

So, nun ist 2011 erreicht! Aktivitiäten im Blog: 0!
In Volkskunde hat jemand eine Untersuchung über die Vorgänge zu "Lonely Girl 15" geschrieben. Die wurde durchbesprochen und dabei kam wieder die Standardmär über das aktive und weltweit Web, wo User sich zu Millionen fokussieren und kommunizieren.
Schön langsam werde ich mir immer sicherer, dass das ein Propaganda-Schmäh ist!
Vermutlich haben die Erfinder von "Lonely Girl" gleich nachdem sie das Vide online gestellt haben, einen Bot aktiviert, der mal kurz eine Million mal die Adresse gerufen hat - weil: wenn diese Leute nur gewartet hätten, bis sich in der Community jemand für ihr Girl interessiert - hätten sie warten können, bis sie schwarz sind (oder sie hätten ihr Girl ausziehen müssen).
Also: meine Überzeugung wächst, dass das Web eine Kommunikationsplattform von Menschen für Maschinen zum Zweck der Medienberichterstattung ist.
Der Grund für diese Überzeugung: Allen Bekannten haben mit ihren Blog ähnlich Erfahrungen - und das ist doch schon eigenartig: In den Medien wird von Millionen Zugriffen gesprochen und wenn man einen Blog macht hat man 0 Zugriffe (Bzw.Reaktionen).
Natürlich: Zeitungen haben mehr Reaktionen - das habe ich schon gecheckt. Was wieder den Verdacht nahe legt, dass der Kommunikationsbedarf stark Obrigkeitszentriert ist. Sobald der Eindruck erweckt wird, da steht was "Höheres" dahinter - dann wird kommuniziert.Daher auch die Vermutung, dass die "Lonely Girl - Typen" erstmal einen Bot gestartet haben. Dann wurden Medien auf die hohen Zugriffe aufmerksam und dann kamen doch noch ein paar human User. Nun mit der Universitären Studie sind natürlich weitere Zugriffe gesichert. Woran man sieht, dass die UNIs Teil der Propagandamaschinerie sind......